FODMAP-arme Diät

Einleitung
Die FODMAP-arme Diät ist eine Ernährungsform, die hauptsächlich darin besteht, Nahrungsmittel mit fermentierbaren Kohlenhydratgruppen einzuschränken, um Blähungen, Flatulenzen und damit verbundene Schmerzen zu reduzieren. Bei der Low-FODMAP-Ernährung sollten Weizen und auch andere glutenhaltige Getreidesorten vermieden werden.
Was sind FODMAPs?
FODMAP ist eine Abkürzung für fermentierbare Oligosaccharide, Disaccharide, Monosaccharide und Polyole. Diese Kohlenhydrate werden im Dünndarm schlecht absorbiert und können im Dickdarm durch Bakterien fermentiert werden, was zu Verdauungsbeschwerden führen kann.
Hauptquellen von FODMAPs
- Oligosaccharide: Weizen, Roggen, Zwiebeln, Knoblauch, Hülsenfrüchte
- Disaccharide: Milch, Joghurt, Weichkäse (Laktose)
- Monosaccharide: Bestimmte Früchte wie Äpfel, Birnen, Mangos (Fruktose)
- Polyole: Künstliche Süßstoffe, Steinobst wie Pfirsiche, Kirschen, Pflaumen
Phasen der FODMAP-armen Diät
Die Diät wird in drei Phasen unterteilt:
1. Eliminationsphase (4–6 Wochen)
- Vermeidung aller FODMAP-reichen Lebensmittel
- Verzehr von gut verträglichen Alternativen
- Ziel: Reduzierung der Verdauungsbeschwerden
2. Wiedereinführungsphase (6–8 Wochen)
- Schrittweise Einführung einzelner FODMAP-Gruppen
- Beobachtung der individuellen Verträglichkeit
- Ziel: Identifikation der persönlichen Trigger-Lebensmittel
3. Langfristige Erhaltungsphase
- Individuell angepasste Ernährung mit nur wenigen problematischen Lebensmitteln
- Ziel: Langfristige Symptomkontrolle ohne unnötige Einschränkungen
Erlaubte Lebensmittel (FODMAP-arm)
- Obst: Bananen, Erdbeeren, Orangen, Trauben
- Gemüse: Karotten, Spinat, Zucchini, Gurken
- Proteinquellen: Huhn, Fisch, Eier, Tofu
- Milchprodukte: Laktosefreie Milch, Hartkäse, pflanzliche Milchalternativen (Mandel-, Kokos- oder Reis-Milch)
- Getreide: Reis, Quinoa, Hafer, glutenfreies Brot
- Fette & Öle: Olivenöl, Butter, Kokosöl
Zu vermeidende Lebensmittel (FODMAP-reich)
- Obst: Äpfel, Birnen, Wassermelonen, Kirschen
- Gemüse: Zwiebeln, Knoblauch, Blumenkohl, Brokkoli
- Hülsenfrüchte: Bohnen, Linsen, Kichererbsen
- Milchprodukte: Kuhmilch, Weichkäse, Joghurt (mit Laktose)
- Getreide: Weizen, Roggen, Gerste
- Süßstoffe: Sorbit, Mannit, Xylit (oft in Kaugummi und Light-Produkten enthalten)
Vorteile der FODMAP-armen Diät
1. Bessere Lebensqualität
- Weniger Verdauungsprobleme bedeuten mehr Wohlbefinden im Alltag
- Ermöglicht eine besser anpassbare Ernährung
2. Personalisierte Ernährung
- Hilft, individuelle Unverträglichkeiten zu identifizieren
- Tagebuch führen: Symptome und verzehrte Lebensmittel notieren
- Kleine Portionen testen: Verträglichkeit individuell austesten
- Langsame Wiedereinführung: Nur eine FODMAP-Gruppe pro Woche einführen
- Versteckte FODMAPs beachten: In Fertigprodukten, Saucen oder Getränken enthalten
- Mit einem Ernährungsberater zusammenarbeiten: Sicherstellen, dass alle Nährstoffe ausreichend aufgenommen werden
Die FODMAP-arme Diät erfordert eine schrittweise Umstellung, kann aber langfristig die Lebensqualität erheblich verbessern. Eine individuelle Anpassung nach der Wiedereinführungsphase sorgt für eine gesunde und nachhaltige Ernährung.
Diese Informationen erheben nicht den Anspruch der Vollständigkeit.